Gesundheitspolitik ist ein Minenfeld. Das gilt auch für die Inkontinenzversorgung. - Für Prostata ektomierte Männer mit Inkontinenz nach der OP kann das zum Problem werden. Wer weiß schon vorher, was danach auf einem zukommen kann? - Schließlich erfährst du so etwas selten vor der Operation. Bei länger andauernden Inkontinenzproblemen begibt sich der Betroffene und medizinischer Laie auf die Irrwege des Odysseus. - Das Thema Inkontinenz nach der Operation ist dann erst einmal für Operateure abgehackt. Schnell wird dann zur Hilfswindelverordnung gegriffen. 1 x im Quartal gibt es in der Hilfsmittelversorgung mengenmäßig hochgerechnet, Windelvorlagen pro Tag, dass es 3 Monate ausreicht.
War für mich war das von Anfang überhaupt kein Thema, denn ich wollte nicht unbedingt meinen angewandten Beruf weiter ausführen und nicht aufgeben, nicht verrentet werden. Bei starker Inkontinenz nur mit Windeln droht aber sehr schnell die Verrentung, es sei denn […] du benutzt, wenn es für dich funktioniert, Kondomurinale, Katheder und Harn ableitende Urinbeutel. Hatte das nur durch durch Zufall erfahren. Wer weiß ob ich das mit Windelvorlagen so einfach möglich gewesen wäre? - Diese Frage beschäftigt mich in unserer Gruppenarbeit seit langem.
Woran das nur liegen könnte?
Vermute einmal, Zellstoffhersteller und Inkontinenzprodukte beherrschen den europäischen Markt mit 60 Prozent. - Ist es deshalb so, dass Vorlagen deshalb als Hilfsmittelversorgung von Urologen vorrangig verschrieben werden? Oder hat jemand von euch andere Erfahrungen darüber? Das mit den Vorlagen war jedenfalls nichts für mich. Unterrichtet einmal mit starker Inkontinenz und Vorlagen stundenlang als IT-Mensch vor einem Auditorium.
Viele meiner ektomierten (entfernten) Prostata- und Mitleidensgenossen wissen es auch heute noch nicht besser. - Selbsthilfegruppen gibt es derer viele. Aber, aber dazu müssten die Menschen auch die Notwendigkeit nicht nur mündlich bekennen. - Als ich seiner Zeit in unserer Selbsthilfegruppe meine „Hilfsmittelversorgung“ vorstellte, blickte ich überwiegend in erstaunte Gesichter: „Wie denn das? - Mir wurde keine andere Möglichkeiten Inkontinenzversorgung (Vorlagen) angeboten“.
So hatte ich auch vorher Schlau gemacht: Nach § 33 Abs. 1 SGB V sollen Hilfsmittel Alltagsaktivitäten ermöglichen, Kommunikation, Mobilität, Hygiene oder soziale Interaktionen und sind daher Grundlage für eine selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und am Arbeitsleben. Informationen und Wissenswertes über Hilfsmittel, deren Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. (Stand: 05.08.2014) Zudem sind diese dem besonderen Alltagsgeschehen jedes Betroffenen und dessen Notwendigkeit geschuldet, ein selbstbestimmtes Leben weiter führen zu können. - Deshalb in diesem meinem Fall war das die richtige Entscheidung und Versorgung, um „Weitermachen zu können“.
Weshalb es überhaupt zur Inkontinenz bei einer Prostatakrebs OP kommen kann, wissen nur Wenige. - Während bei Privatpatienten eine Blasenhalsrekonstruktion gemacht wird, (danach funktioniert die Blase höchstwahrscheinlich wieder. Die Kontinenz kann so leichter wieder hergestellt werden.) so wird beim Kassenpatienten die Urinblase auf den Beckenboden adaptiert (genäht), der kann dann sehen wie er den Urin mit der Beckenbodenmuskulatur einhält - in der Reha wird das dann fleißig „trainiert“. - Darüber aufgeklärt wurde ich jedoch auch nicht. - Leider.
Der mündige Patient muss sich heute selbst um die geeignete Hilfen kümmern. - Eigenwissen darüber erarbeiten und mit anderen teilen wollen. Was zu ihm passt oder nicht. Im Abgleich mit anderen Betroffenen. Ein Forum wie dieses, ist eine gute Informationsquelle des gegenseitigen Austausches und ein guter Anfang.- Deshalb bin ich auch gerne hier.
War für mich war das von Anfang überhaupt kein Thema, denn ich wollte nicht unbedingt meinen angewandten Beruf weiter ausführen und nicht aufgeben, nicht verrentet werden. Bei starker Inkontinenz nur mit Windeln droht aber sehr schnell die Verrentung, es sei denn […] du benutzt, wenn es für dich funktioniert, Kondomurinale, Katheder und Harn ableitende Urinbeutel. Hatte das nur durch durch Zufall erfahren. Wer weiß ob ich das mit Windelvorlagen so einfach möglich gewesen wäre? - Diese Frage beschäftigt mich in unserer Gruppenarbeit seit langem.
Woran das nur liegen könnte?
Vermute einmal, Zellstoffhersteller und Inkontinenzprodukte beherrschen den europäischen Markt mit 60 Prozent. - Ist es deshalb so, dass Vorlagen deshalb als Hilfsmittelversorgung von Urologen vorrangig verschrieben werden? Oder hat jemand von euch andere Erfahrungen darüber? Das mit den Vorlagen war jedenfalls nichts für mich. Unterrichtet einmal mit starker Inkontinenz und Vorlagen stundenlang als IT-Mensch vor einem Auditorium.
Viele meiner ektomierten (entfernten) Prostata- und Mitleidensgenossen wissen es auch heute noch nicht besser. - Selbsthilfegruppen gibt es derer viele. Aber, aber dazu müssten die Menschen auch die Notwendigkeit nicht nur mündlich bekennen. - Als ich seiner Zeit in unserer Selbsthilfegruppe meine „Hilfsmittelversorgung“ vorstellte, blickte ich überwiegend in erstaunte Gesichter: „Wie denn das? - Mir wurde keine andere Möglichkeiten Inkontinenzversorgung (Vorlagen) angeboten“.
So hatte ich auch vorher Schlau gemacht: Nach § 33 Abs. 1 SGB V sollen Hilfsmittel Alltagsaktivitäten ermöglichen, Kommunikation, Mobilität, Hygiene oder soziale Interaktionen und sind daher Grundlage für eine selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und am Arbeitsleben. Informationen und Wissenswertes über Hilfsmittel, deren Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. (Stand: 05.08.2014) Zudem sind diese dem besonderen Alltagsgeschehen jedes Betroffenen und dessen Notwendigkeit geschuldet, ein selbstbestimmtes Leben weiter führen zu können. - Deshalb in diesem meinem Fall war das die richtige Entscheidung und Versorgung, um „Weitermachen zu können“.
Weshalb es überhaupt zur Inkontinenz bei einer Prostatakrebs OP kommen kann, wissen nur Wenige. - Während bei Privatpatienten eine Blasenhalsrekonstruktion gemacht wird, (danach funktioniert die Blase höchstwahrscheinlich wieder. Die Kontinenz kann so leichter wieder hergestellt werden.) so wird beim Kassenpatienten die Urinblase auf den Beckenboden adaptiert (genäht), der kann dann sehen wie er den Urin mit der Beckenbodenmuskulatur einhält - in der Reha wird das dann fleißig „trainiert“. - Darüber aufgeklärt wurde ich jedoch auch nicht. - Leider.
Der mündige Patient muss sich heute selbst um die geeignete Hilfen kümmern. - Eigenwissen darüber erarbeiten und mit anderen teilen wollen. Was zu ihm passt oder nicht. Im Abgleich mit anderen Betroffenen. Ein Forum wie dieses, ist eine gute Informationsquelle des gegenseitigen Austausches und ein guter Anfang.- Deshalb bin ich auch gerne hier.
